50m M/Y Thanuja besteht erfolgreich die SEATRIALS

Nach den Probefahrten wird die M/Y Thanuja bald an ihren Eigentümer ausgeliefert und in der kommenden Sommersaison im Mittelmeer für Charter zur Verfügung stehen.

Back to all Insights

50m M/Y Thanuja besteht erfolgreich die SEATRIALS

Nach den Probefahrten  wird die M/Y Thanuja bald an ihren Eigentümer ausgeliefert und in der kommenden Sommersaison im Mittelmeer für Charter zur Verfügung stehen.

 

Ursprünglich 2011 von Concept Marine in der Türkei gebaut und als M/Y Greyzone getauft, unterzog sich die Superyacht einem umfangreichen Umbau bei Serenity Yachts. Diese Refit  umfasste den Rückbau  des Schiffes bis auf das Rumpfkasko mittschiffs, die Verlängerung des Hecks und der Achterdecks sowie den neubau  der Flybridge. Dieses ehrgeizige Unterfangen führte zu einer bemerkenswerten Volumenzunahme von 380 GT auf 440 GT und einer erheblichen Längenveränderung der ursprünglichen 38 auf 50 Meter. Bemerkenswerterweise erkannte die Klassifikationsgesellschaft zusammen mit allen Beteiligten diese Transformation als gleichwertig zu einem Neubau an: Eine neue Superyacht mit einem neuen Namen -: M/Y Thanuja.

 

Die iYacht GmbH, das deutsche All-in-One-Yachtdesign- und Ingenieurbüro, war für das Außendesign und die Schiffsarchitektur bei diesem ehrgeizigen Umbau verantwortlich.

 

In einem Kommentar zum Projekt erklärte Udo A. Hafner, CEO der iYacht GmbH:

 

„Die M/Y Thanuja hat eine besondere Bedeutung für unser Studio. In diesem Jahr haben wir erfolgreich eine Vielzahl von Projekten geliefert, von elektrischen Außenbordmotoren bis hin zu 50 Meter langen Superyachten, von Segelmonohulls bis hin zu Motorkatamaranen. Thanuja begann zunächst als einfaches Refit, entwickelte sich jedoch schnell zu einer umfassenden Umwandlung. Dank der vielfältigen Expertise unseres Studios konnten wir den Eigentümer und die Werft in jeder Phase unterstützen. Mit zunehmender Komplexität des Projekts war es erforderlich, zusätzliche Fachkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen einzubringen. Wir sind stolz darauf, ein integraler Bestandteil dieses Projekts gewesen zu sein, vom ersten Konzept über das Außendesign bis hin zur Schiffsstruktur.“

 

Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen bietet die vollständige Palette an Dienstleistungen an, von der ersten Skizze bis zur CE-Kennzeichnung. Dieser ganzheitliche Ansatz wird besonders bei Refit- und Umbauprojekten geschätzt, bei denen das ursprüngliche Schiff neue, unbekannte Variablen mit sich bringen kann, die vor der weiteren Analyse des Projektes nicht einfach vorhersehbar sind.

Sobald das Refit in einen Umbau überging und neue unbekannte und technische Herausforderungen gelöst werden mussten, vertraute der Eigentümer auf die interne Expertise von iYacht.. Viele weitere Player hätten zu mehr Schnittstellen, einer belastenderen Projektkoordination und letztlich zu einer erheblichen Zeit- und Kostensteigerungen geführt.

 

Ein umfangreiches Refit, betrachtet als Neubau

 

Der Ausgangspunkt für dieses Projekt war, die bestehende Superyacht mittels Reverse Engineering neu zu gestalten. Im Juni 2020 flog das Team von iYacht nach Frankreich, um das Schiff erstmals zu vermessen , um M/Y Greyzone zu vermessen und ein genaues 3D-Modell zu erstellen, wobei modernste Laserdistanzmessungen mit mehreren Methoden kombiniert wurden.

Im Laufe der Jahre hat das iYacht-Team diesen initialen Prozess perfektioniert und zahlreiche 3D-Scans für bedeutende Projekte, einschließlich der 141 Meter langen M/Y Yas, durchgeführt. Die exakte Vermessung war die Grundlage für die Neugestaltung des Bugs dieser ikonischen Superyacht.

Diese CAD-Modelle bildeten die Basis, auf der das Designteam von iYacht die ersten Skizzen im Einklang mit den Vorgaben des Eigentümers entwarf. Nur vier Wochen später waren die ersten Konzepte verfügbar.

 

Der von iYacht vorgeschlagene Lösungsvorschlag umfasste eine neue Galley, eine umfassende Überholung des Vorderdecks, die Neugestaltung der Freiflächen insgesamt sowie die Erweiterung der Heck-Badeplattform.

Ein großer Z-Lift wurde implementiert, was die Möglichkeit bot, den Beach Club komplett neu zu gestalten.

Dieser Bereich, der eine nahtlose Verbindung zum Meer sicherstellt, ist im Yacht-Design immer wichtiger geworden, und seine Neugestaltung war ein Schlüsselelement, um ein Schiff von 2009 in eine moderne Superyacht zu verwandeln.

Nur drei Monate nach der ersten Inspektion präsentierte das iYacht-Team einen sorgfältig ausgearbeiteten Plan, der die notwendigen Aufgaben zur erfolgreichen Durchführung des Refits detailliert aufzeigte.


Mit Beginn des Refits veranlasste eine umfassende Analyse der Superyacht das Team, bestehend aus dem Vertreter des Eigentümers und dem Projektmanager, den Umfang des Refits zu erweitern. Es wurde beschlossen, die 2009 gebaute Greyzone in eine hochmoderne 50-Meter-Superyacht nach nordeuropäischen Standards umzubauen.

Die technischen Bereiche wurden vollständig neu aufgebaut: ein neuer Maschinenraum, neue Bug- und Heckstrahlruder sowie die Installation neuer Rohre, Kabel, Motoren und Generatoren. Strukturell wurden die Aluminiumaufbauten, einschließlich des Flybridge-Dachs, neu gebaut und aufgesetzt. Diese Modifikationen führten zu einer Verlängerung der Yacht um 8 Meter.

Innen wurde die Superyacht komplett umgestaltet, der Teakbelag wurde vollständig ersetzt und neue Innen- und Außenmöbel eingeführt. Diese anspruchsvolle Aufgabe wurde von Katharina Raczek und ihrem Team geplant und koordiniert. In Zusammenarbeit mit den Innenausstattern der Werft bildeten sie eine Taskforce, die sowohl als kreative Erfinder als auch als Problemlöser agierte und sich den Herausforderungen stellte, die sich aus den Schnittstellen zwischen bestehenden Bereichen und neuen Konstruktionen ergaben.

Nach diesen Upgrades kann die M/Y Thanuja nun bis zu 10 Gäste in 5 Kabinen und 7 Crewmitgliedern in 6 Kabinen komfortabel unterbringen.

 

Ein Refit ist von Natur aus komplizierter als ein Neubau, da es in vielen Bereichen Einschränkungen einführt: Design, Engineering und auch in der Umsetzung.

Aus gestalterischer Sicht besteht die Herausforderung darin, das empfindliche Gleichgewicht zwischen neuen und alten Elementen zu finden. Das neue Briefing des Eigentümers muss von einer bestehenden Yacht aus umgesetzt werden, ästhetisch müssen die Änderungen harmonisch aufeinander abgestimmt sein und die Kompatibilität mit dem bestehenden Design respektieren.

Aus technischer Sicht intensivieren sich die Herausforderungen noch weiter, da Modifikationen und Upgrades die bestehenden Bedingungen, einschließlich Materialien, Elemente und alte Ausrüstung, berücksichtigen müssen. Dies erfordert einen kreativen und innovativen Ansatz sowohl in der Ingenieurwissenschaft als auch in der Fertigung.

Nicht zuletzt muss die neue Yacht bei einem Refit den aktuellen technischen Standards entsprechen, die in den letzten 10 Jahren in Bezug auf Sicherheit, Umwelt und Betrieb erheblich gestiegen sind. iYacht war auch für die Koordination mit der Klassifikationsgesellschaft verantwortlich, um die erfolgreiche Ablieferung dieser Superyacht sicherzustellen.

 

Hamburg – Antalya Teamwork

Stefan Zucker, Gründer des Beratungsunternehmens Zucker & Partner, spielte eine entscheidende Rolle bei der Koordination des Projekts. Der Eigentümer selbst stellte einen erfahrenen Projektmanager zur Verfügung, der dauerhaft vor Ort in der Werft anwesend war, was sich als äußerst hilfreich erwies.

 

Die Werft wurde speziell für das Projekt angepasst und ausgestattet: Serenity Shipyard baute ein kompetentes und flexibles Team um diese Mammutaufgabe herum auf, etwa 100 Mitarbeiter waren gleichzeitig mit den Aufgaben des Neubaus beschäftigt. Dem Innenausbau wurde eine ungleich hohe Bedeutung beigemessen, sodass nicht mehr über notwendige kosmetische Reparaturen nachgedacht werden musste, sondern eine komplette Neugestaltung stattfand.

 

iYacht führte die Designs und detaillierten Produktionspläne mithilfe von fertigungsbereiten 3D-Modellen einschließlich Stücklisten aus. Udo Hafner und sein Team waren für die Details des Metallbaus, der technischen Installationen und der Klassifikation verantwortlich.

Zufälligerweise war Hamburg die Heimatbasis aller am Projekt Beteiligten, aber der zentrale Treffpunkt war immer die Werft in Antalya.

 

Nach diesem umfassenden Umbau erfüllte die M/Y THANUJA in jedem Bereich die hohen Qualitätsstandards der Superyachtindustrie: von den technischen Installationen und Systemen über die Struktur bis hin zum äußeren und inneren Design.

Die Crewkabinen wurden erweitert und die Yacht erhielt die Genehmigung für den kommerziellen Charter unter der luxemburgischen Flagge und wird sicherlich neue Maßstäbe in ihrer Klasse auf dem Chartermarkt setzen.

Zehntausende Stunden der Koordination, Planung und Ingenieurarbeit waren für den Erfolg dieses Umbaus unerlässlich. Am Ende zahlte sich die Investition von Zeit und Aufwand zweifellos aus und verwandelte eine Superyacht von 2009 erfolgreich in eine 50 Meter lange Superyacht, die den nordeuropäischen Qualitätsstandards entspricht.